Zukunftsfähige Laufradfertigung
Die Historie der Karl Georg Stahlherstellungs- und Verarbeitungs GmbH beginnt 1925 mit der Reparatur und dem Bau von landwirtschaftlichen Maschinen. 1966 kam die Herstellung von Kranlaufrädern hinzu – ein Produktionszweig, der 1968 an den heutigen Standort Ingelbach-Bahnhof umgesiedelt wurde.
Unter dem Motto „Gemeinsam viel bewegen“ und mit 120 Angestellten beliefert Karl Georg heute namhafte Kranhersteller, Logistikunternehmen sowie Anlagen und Maschinenbauer. In der 8.500 m2 großen Produktion vertraut man seit 1980 unter anderem auf modernste CNC-Technologie von DMG MORI. Insgesamt 13 Werkzeugmaschinen sind installiert, darunter eine DMC 80 FD duoBLOCK für das Fräs-Drehen, vier NLX-Drehzentren und eine CTX beta 1250 TC mit Robo2Go zum Dreh-Fräsen. Auch digitale Lösungen – exklusive DMG MORI Technologiezyklen wie das gearSKIVING 2.0 und das Digital Manufacturing Package – kommen verstärkt zum Einsatz.
Komplettbearbeitung von 2.500 Laufrädern pro Monat
„Pro Monat verlassen bis zu 2.500 Laufräder unsere Fertigung“, gibt Andreas Löhmann, Fertigungsleiter bei Karl Georg, einen Einblick ins Tagesgeschäft der erfahrenen Belegschaft. Eine hohe Fertigungstiefe vom Drehen, Fräsen und Bohren über das Verzahnen bis hin zum Lackieren sowie die hohe Qualifikation der Fachkräfte würden es erlauben, jederzeit flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren. Damit das so bleibt, stellt Karl Georg regelmäßig Auszubildende ein und legt Wert auf die Weiterbildung des Personals, zum Beispiel in Schulungen durch die DMG MORI Academy. Mit regelmäßigen Investitionen in die Produktion sorgt das Unternehmen außerdem für effiziente und qualitätsorientierte Fertigungsprozesse.
NLX 4000 – Schwerzerspanung von Werkstücken bis ø 500 mm
Das Bauteilspektrum bei Karl Georg umfasst hauptsächlich rotationssymmetrische Stahlkomponenten in unterschiedlichsten Durchmessern und meist in kleinen Serien oder Losgröße 1. „Das heißt, wir müssen in der Fertigung sehr flexibel reagieren können“, verweist Philipp Hüsch, zuständig für das Tool Management bei Karl Georg, auf den vielseitigen Maschinenpark. Die langjährige Zusammenarbeit mit DMG MORI habe seit 2017 zur Installation von vier NLX Drehzentren geführt – eine NLX 3000 und drei NLX 4000. „Von der Stabilität der NLX Modelle profitieren wir in der Schwerzerspanung“, ergänzt Andreas Löhmann. Auch die kompakte Bauweise in Relation zum Drehdurchmesser von ø 600 mm bei dem größeren Modell sei ein Argument gewesen.
DMC 80 FD duoBLOCK – Fräs-Dreh Komplettbearbeitung
Für noch größere Laufräder bis ø 700 mm verwendet Karl Georg seit 2021 eine DMC 80 FD duoBLOCK mit einem Sonderspannfutter von Schunk. „Die Technologieintegration auf dem Fräs-Drehzentrum ist ein Innovationssprung, der uns die Komplettbearbeitung großer Laufräder erlaubt“, erklärt Andreas Löhmann. Darüber hinaus sei die DMC 80 FD duoBLOCK dank ihres Palettenwechslers ein Produktivitätsgewinn: „Das hauptzeitparallele Rüsten steigert die Auslastung der Maschine erheblich.“
CTX beta 1250 TC mit Robo2Go: Automatisierte Dreh-Fräs Bearbeitung von mittleren Serien
Eine hohe Maschinenauslastung erzielt Karl Georg auch mit einer automatisierten CTX beta 1250 TC. Das Dreh-Fräszentrum wurde für die Komplettbearbeitung von Serienteilen angeschafft. In diesem Fall betrifft das Losgrößen bis 20 Teile. „Ein optimales Volumen für den Robo2Go“, findet Philipp Hüsch. Während CTX beta 1250 TC über weite Strecken autonom arbeite, könne der zuständige Bediener parallel an einer der NLX 4000 arbeiten. Andreas Löhmann sieht in der Automation von Fertigungsprozessen und in der Mehrmaschinenbedienung großes Potenzial: „Durch diese Herangehensweise erhöhen wir unsere Kapazitäten und arbeiten wesentlich effizienter.“
DMG MORI Technologiezyklen: Komplettbearbeitung inklusive Drehen, Fräsen und Verzahnen
In der Komplettbearbeitung setzt Karl Georg sowohl auf Drehen und Fräsen in einer Aufspannung als auch auf exklusive DMG MORI Technologiezyklen für die Verzahnung. „Auf der CTX beta 1250 TC arbeiten wir mit dem Abwälzfräsen“, gibt Philipp Hüsch ein Beispiel. Auf der DMC 80 FD duoBLOCK komme das gearSKIVING 2.0 zum Einsatz. „Aktuell bearbeiten wir Modul 10 Stirnräder.“ Die Anwendung der DMG MORI Technologiezyklen wolle man in Zukunft weiter ausbauen, blickt Andreas Löhmann nach vorn. „Je mehr Prozessschritte wir auf einer Maschine umsetzen, desto effektiver werden wir.“
Digital Manufacturing Package mit NETservice: Kurze Stillstandzeiten dank Remote-Service
Eine Grundvoraussetzung für die hohe Auslastung der Fertigung ist ein zuverlässiger Maschinenpark. „Damit wir etwaige Maschinenstillstände möglichst kurz halten können, nutzen wir den DMG MORI NETservice“, sagt Philipp Hüsch. „So können wir technische Probleme live an den DMG MORI Service übermitteln.“ Mit dieser Remote-Lösung – DMG MORI bietet sie im Rahmen des Digital Manufacturing Package an – könne man einen Großteil der Stillstände bereits am Telefon besprechen und beheben. Technologieintegration, Automationslösungen und digitale Prozesse – Karl Georg hat einen Weg gefunden, seine Produktion zukunftsfähig zu gestalten. Andreas Löhmann versteht DMG MORI dabei als wichtigen Partner: „Das breite Produktspektrum, Automationslösungen aus einer Hand und die Fokussierung auf digitale Weiterentwicklungen stimmen uns optimistisch, dass wir auch weiterhin innovative Fertigungsprozesse realisieren können.“
Karl Georg Stahlherstellungsund Verarbeitungs GmbH
Bahnhof, Karl-Georg-Straße 3
57612 Ingelbach, Germany
www.karl-georg.de
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