Zukunft aus Tradition – Wie Werkzeug- und Formenbauer ihre Transformation gestalten
Ob Kunststoffgehäuse für Wecker, Zahnbürsten, Smartphonehüllen oder technische Bauteile in Schlüsselbranchen wie Mobility, Medical, Aviation, Space, oder Die & Mold – viele Dinge unseres Alltags wären ohne die Basis präziser Werkzeuge und Formen nicht realisierbar. Werkzeuge und Formen sind die unsichtbaren Helden der industriellen Produktion. Doch die Branche steht unter Druck: Rückgänge im in der Automobilbranche, das intensive Wettbewerbsumfeld sowie ein hoher Fachkräftebedarf setzen viele Betriebe unter Zugzwang.
Gleichzeitig müssen sich Unternehmen mit steigenden regulatorischen Anforderungen, dem Ruf nach Nachhaltigkeit und der digitalen Transformation auseinandersetzen. Die Frage, wie gerade die vielen kleinen und mittleren Unternehmen der Branche in diesem strategisch und technisch anspruchsvollen Umfeld reagieren können, ist demzufolge allgegenwärtig. Die gute Nachricht dabei: Genau in diesen Herausforderungen liegen auch die Chancen.
Fünf Schlüsseltrends, die den Wandel gestalten
- Standardisierung schafft Effizienz: Obwohl viele Werkzeuge Unikate sind, lassen sich Prozesse und Komponenten standardisieren. Das erleichtert nicht nur die Automation, sondern reduziert auch Durchlaufzeiten und manuelle Fehler. Wer standardisiert, kann flexibler und wirtschaftlicher produzieren – auch bei kleinen Stückzahlen.
- Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil: Kunden achten zunehmend auf die Umweltbilanz ihrer Lieferkette. Zertifizierungen wie ISO 14001 oder ISO 50001 werden zum Türöffner für neue Aufträge. Werkstoffkreisläufe, energieeffiziente Bearbeitungsstrategien und adaptive Kühlschmierstoffzufuhr helfen dabei, ökologische und ökonomische Ziele zu vereinen.
- Additive Fertigung eröffnet neue Freiheiten: 3D-gedruckte Formeinsätze mit konturnaher Kühlung verbessern Zykluszeiten und Qualität im Spritzguss. Auch bei Reparatur und Nachbearbeitung gewinnt der metallische 3D-Druck an Bedeutung – ein innovatives Feld mit großem Zukunftspotenzial.
- Automation macht unabhängiger vom Fachkräftemarkt: Palettenspeicher, flexible Robotersysteme oder AMR-Lösungen übernehmen zunehmend Sekundärprozesse. Gleichzeitig ermöglicht die Integration von Messtastern, CAM-Systemen und Maschinensteuerungen eine durchgängige Prozesskette – auch für Losgröße 1.
- Digitale Transformation als Motor für Wettbewerbsfähigkeit: Von Feature-basiertem Programmieren bis zu Echtzeitdaten aus der Maschine: Wer Daten zukünftig intelligent nutzt, kann Durchlaufzeiten verkürzen, Qualität sichern und sogar energieintensive Prozesse besser steuern. Digitale Assistenzsysteme verhindern zudem Kollisionen im Prozess und schützen wertvolle Maschinenressourcen.
Lösungen aus der Praxis: Ein Beispiel für integriertes Denken
Moderne Werkzeugmaschinenanbieter wie DMG MORI zeigen, wie ganzheitliche Lösungen aussehen können: Kombinierte additive und subtraktive Verfahren (DED hybrid), automatisierte Nullpunktvermessung, integriertes Werkzeugmanagement und adaptive Bearbeitungszyklen ebnen den Weg zu einer durchgängigen und vor allem auch skalierbaren Prozesskette – digital vom CAD-Modell bis zur Serienfertigung.
Erweiterung des Geschäftsmodells
Betriebe des Werkzeug- und Formenbaus versetzen sich dadurch in die Lage, neben der grundlegenden Leistungsfähigkeit ihr Angebot über die traditionellen Grenzen hinaus zu diversifizieren und vorhandene Maschinenparks und mithin ihre Dienstleistungen effizient auch Nischen-übergreifend anbieten zu können. Das wiederum kann zusätzliche Ertragsquellen erschließen, die Maschinenauslastung verbessern und im Ergebnis den Betrieb resilienter gegenüber Branchenschwankungen positionieren.
DMG MORI – Partner im Wandel des Werkzeug- und Formenbaus
DMG MORI begleitet Unternehmen auf diesem transformativen Weg mit passgenauen Lösungen. Als Treiber der Machining Transformation (MX) bündelt DMG MORI dazu seine Kompetenzen in den Bereichen Prozessintegration, Automation, Digitale Transformation (DX) und Grüne Transformation (GX). Das Ergebnis: mehr Effizienz, höhere Qualität und größere Unabhängigkeit – auch bei kleinen Stückzahlen und unter schwierigen Marktbedingungen. Im Zuge dessen wird Innovation zur täglichen Praxis und der evolutionäre Wandel zur echten Wettbewerbschance.
Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Transformation
Der Werkzeug- und Formenbau steht vor einer tiefgreifenden Erneuerung. Wer frühzeitig in Automation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung investiert, sichert nicht nur seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern positioniert sich als Innovationspartner in einer zunehmend datengetriebenen Industrie. Dabei geht es allerdings nicht um „Moonshots“ oder disruptive Umbrüche, sondern um kluge Schritte in Richtung Zukunft.