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17.06.2024|Winkelbauer GmbH

Passgenaue Apps für eine ganzheitliche Digitalisierung

Die Wurzeln der Winkelbauer GmbH aus dem steirischen Anger reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück – damals noch als Huf- und Wagenschmiede. 1945 wurde der Grundstein für das heutige Unternehmen gesetzt. 

Durch Innovation und Unternehmergeist entwickelte sich aus der einstigen Schmiede einer der führenden Spezialisten für Baumaschinenausrüstungen und Komponenten für die Recyclingsindustrie in Mitteleuropa. Heute zählt Winkelbauer rund 160 erfahrene Fachkräfte, die hochwertige Arbeitswerkzeuge und Ausrüstungen für Baumaschinen bis zu 150 t und hochverschleißfeste Komponenten für Recyclinganlagen herstellen. Die hohe Produktqualität gewährleistet das Traditionsunternehmen mit einem leistungsfähigen und modernen Maschinenpark, der unter anderem vier Maschinen von DMG MORI umfasst. Zudem legt Winkelbauer einen strategischen Fokus auf die Digitalisierung, um Prozesse zu optimieren sowie besser auf Anforderungen der Kunden und Veränderungen des Marktes reagieren zu können. In dieser Strategie leistet die No-Code-Plattform TULIP von DMG MORI einen wichtigen Beitrag. Die mit TULIP erstellten Apps unterstützen beispielsweise eine papierlose Fertigung, reduzieren den Schulungsaufwand und erhöhen die Prozesssicherheit in der Montage.

Themenbezogenes Bild Michael Winkelbauer Geschäftsführer Winkelbauer GmbH
Michael Winkelbauer, Geschäftsführer, Winkelbauer GmbH

Dank TULIP konnten wir bereits eine Vielzahl unserer Prozesse komplett papierlos gestalten – von der Montage über die Taktzeiterfassung bis hin zur Qualitätssicherung. Mit diesem Digitalisierungsschritt ist es uns gelungen auch den Schulungsaufwand für die Maschinenbedienung drastisch zu senken.

Michael Winkelbauer, Geschäftsführer, Winkelbauer GmbH

Innovationskraft seit Generationen

Über mehrere Generationen hinweg ist Winkelbauer zu einem der größten Branchenspezialisten in Mitteleuropa herangewachsen. „Mit permanenten Investitionen in die Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte und unserer Kompetenz in der Verarbeitung von hochverschleißfestem Stahl – pro Jahr sind das bei uns über 6.000 Tonnen, gut 4.000 davon sind verschleißfeste Hardox®-Stähle, bestehen wir erfolgreich im Wettbewerb“, begründet Michael Winkelbauer, Geschäftsführer des von seinem Großvater gegründeten Unternehmens, den Erfolg des Unternehmens. Aus dieser Tradition heraus resultiert eine große Innovationskraft, die bereits eigene Patente und Marken hervorgebracht hat. „In unserer Ideenschmiede planen wir darüber hinaus immer wieder Sonderlösungen für besondere Herausforderungen.“ Das innovative Denken spiegelt sich bei Winkelbauer sowohl in den Produkten wider als auch in der Fertigung. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, gehen wir seit eh und je zukunftsorientierte Wege, mit denen wir unsere Prozesse effizienter gestalten können“, verweist Michael Winkelbauer auf die eingesetzten Technologien. Dazu gehören modernste Schweißroboter von ABB und IGM sowie fortschrittliche CNC-Maschinen von DMG MORI. Seit 2021 wurden zwei DMC 90 U duoBLOCK, eine DMF 360 Fünf-Achs-Fräsmaschine sowie eine CLX 550-Drehmaschine in Betrieb genommen.

Mit TULIP zu papierlosen Prozessen 

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TULIP wird eingesetzt, um alle Prozesse ab Auftragseingang bis zur Auslieferung digital zu gestalten.

Ein weiterer Baustein in der innovationsgetriebenen Strategie ist seit einigen Jahren die Digitalisierung. „Unser Ziel bestand darin, alle Prozesse vom Auftragseingang bis zur Auslieferung papierlos zu gestalten“, erklärt Stephan Winkelbauer, zuständig für die Digitalisierung im Produktionsprozess. Mit ihm ist bereits die vierte Generation im Familienunternehmen tätig. Einen zunehmend großen Anteil daran hat die No-Code-Plattform TULIP, die Winkelbauer mit dem Kauf der DMG MORI-Maschinen ebenfalls eingeführt hat.

TULIP-App ermöglicht Schritt-für-Schrit-Arbeitsanweisung

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Optische und funktionale Prüfung in der Montage: TULIP generiert hier automatisch die Prüfprotokolle.

Die erste TULIP-Anwendung hat Winkelbauer an einem neuen Schweißroboter von ABB implementiert. „Unsere primären Ziele waren hier ein papierloser Prozess und ein geringerer Schulungsaufwand“, erinnert sich Stephan Winkelbauer. Da der Programmierer des Roboters die Anforderungen am besten kennt, hat er eine TULIP-App erstellt, die detaillierte Arbeitsanweisungen für die Bedienung des Schweißroboters darstellt – Schritt für Schritt. „Diese Informationen waren bis dato in platzraubenden Ordnern abgelegt, mit hohem Such- und Zeitaufwand verbunden und letztendlich dennoch nicht immer aktuell. Nun gibt es in beiden Roboterzellen jeweils einen PC, der alles sehr übersichtlich darstellt.“ Da jede Anweisung der TULIP-App bestätigt werden muss, ehe die Bedienung des Roboters erfolgt, ist sichergestellt, dass alle Schritte prozesssicher durchgeführt und gleichzeitig dokumentiert werden.

Quereinsteiger in wenigen Tagen anstatt wochenlangen Anlernens 

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Um die Digitalisierung erfolgreich einzuführen, werden die Fachkräfte in den Abteilungen frühzeitig eingebunden, denn das Team hat die tiefsten Einblicke und kann die Apps optimal konzipieren.

Stephan Winkelbauer ist auch mit dem reduzierten Schulungsaufwand zufrieden: „Wir können bei Bedarf auch Quereinsteiger vergleichsweise schnell für die Bedienung des Schweißroboters anlernen und in der Produktion einplanen.“ Früher habe man neues Personal in diesem Bereich über Wochen eingearbeitet, heute gehe dies in wenigen Tagen. „Durch die Schnelligkeit haben wir auch einen Wettbewerbsvorteil.“ Darüber hinaus sei dieser Prozess mit TULIP skalierbar: „Wir können das Programm 1:1 beispielsweise auf einen weiteren Schweißroboter übertragen.“

Montageanleitung inklusive Prüfprotokoll und Taktzeiterfassung 

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Die erste TULIP-Anwendung für den neuen Schweißroboter von ABB, mit der Zielsetzung hier einen papierlosen Prozess und einen geringen Schulungsaufwand zu erreichen.

Ein weiteres Beispiel für die Prozessoptimierung durch TULIP liefert die Montage eines Serienprodukts. Dieses gibt es in 27 Varianten, was zu vielen unterschiedlichen Serien- und Artikelnummern sowie Produktdaten führt, die auf einem Typenschild erfasst werden. „Wir haben hier eine TULIP-App erstellt und stetig weiterentwickelt, die den gesamten Montageprozess unterstützt“, erklärt Stephan Winkelbauer. Über Daten im Sicherheits- und Qualitäts-Stempel wird das Bauteil aus der Vormontage erfasst und identifiziert. In der Hauptmontage erfolgt eine optische und funktionale Prüfung, die der Monteur in TULIP dokumentiert. „Damit erstellen wir ein erstes Prüfprotokoll.“ In der Montage erklärt die App auch hier die erforderlichen Schritte. Detaillierte Schemazeichnungen sind zu diesem Zweck ebenfalls hinterlegt. „Nach und nach haben wir immer mehr Funktionalitäten in die TULIP-App integriert, die der Optimierung des Montageprozesses dienen – bis hin zur Taktzeiterfassung“, so Stephan Winkelbauer. „Ähnliche Apps wie die beiden gezeigten nutzen wir bereits in der Lagerverwaltung oder in der Qualitätskontrolle“, gibt Stephan Winkelbauer weitere Beispiele. Wichtig sei ihm, die Fachkräfte der jeweiligen Abteilungen frühzeitig einzubinden: „Das Team hat die tiefsten Einblicke und kann die Apps optimal konzipieren.“ Die Erstellung von TULIP-Apps ist dabei denkbar einfach. Ähnlich wie in PowerPoint werden die Inhalte per Drag & Drop eingefügt und platziert. Die bisherigen Einsätze von TULIP und die leichte Bedienung haben Winkelbauer überzeugt, viele weitere Anwendungen zu finden und die Digitalisierung im Unternehmen weiter mithilfe der No-Code-Plattform voranzutreiben. Daran hält auch Michael Winkelbauer fest: „Ein ganzheitlicher Digitalisierungsansatz ist entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. TULIP ist hierbei eine ideale Ergänzung in der stetig fortschreitenden Modernisierung unseres Unternehmens.“

Winkelbauer GmbH
Viertelfeistritz 64
8184 Anger, Austria
www.winkelbauer.com


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