In ein neues Zeitalter mit automatisierter Komplettbearbeitung
Die Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH aus Hettstedt in Sachsen-Anhalt ist 1995 aus einem dreiköpfigen Ingenieurbüro entstanden und seitdem zu einem kompetenten Partner in der Entwicklung und Herstellung von hochautomatisierten Strangpresslinien herangewachsen.
Die Anlagen produzieren meist Aluminiumprofile, die in unzähligen Branchen – vom allgemeinen Maschinenbau über Automotive und Aerospace bis hin zur Innenarchitektur – verwendet werden. Seit 2019 modernisiert Unterschütz die spanende Fertigung in Hettstedt mit inzwischen sieben modernen Bearbeitungszentren und Dreh- Fräszentren von DMG MORI und setzt von Beginn an auf effiziente Automationslösungen wie den Robo2Go und das PH 150 Palettenhandling.
„Jede Unserer Maschinen Ist Ein Unikat das individuell auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten ist“, erklärt Philipp Unterschütz. Der Prokurist und Projektingenieur wird das von seinem Vater Uwe Philipp Unterschütz und Großvater Wolfgang Jopp gegründete Unternehmen in die nächste Generation führen – mit ambitionierten Zielen. „Um produktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten wir unsere Produktionsfläche vergrößern und die Fertigung nach und nach modernisieren.“ Nur so könne Unterschütz die umfangreichen Projekte für Kunden aus aller Welt zuverlässig erfüllen. Je nach Größe und Komplexität eines Projekts kann von der Entwicklung bis zur Auslieferung einer Strangpresslinie ein Jahr vergehen. Laufen mehrere Aufträge parallel, sei man auf effiziente Prozesse angewiesen, wie Philipp Unterschütz betont: „Deshalb haben wir beim Kauf neuer Werkzeugmaschinen sowohl das Thema Komplettbearbeitung als auch eine automatisierte Fertigung in den Mittelpunkt gestellt – für uns eine neue Zeitrechnung.“
Robo2Go – Flexibler Einsatz an verschiedenen Maschinen innerhalb 30 Min.
So habe DMG MORI 2019 die erste von zwei CTX beta 1250 TC installiert – inklusive Robo2Go und Stangenlader. „Die Flexibilität des Roboters vor allem bei kleineren und mittleren Losgrößen hat uns überzeugt. Bei Bedarf können wir ihn binnen einer halben Stunde an die zweite CTX beta 1250 TC stellen.“ Somit seien derzeit beide Dreh-Fräszentren völlig autark: Das eine bearbeitet als Alternative zu gesägten Futterteilen Stangenmaterial, das andere anspruchsvolle Futterteile.
PH 150 – Flexible Automation für Einzelteile und Kleinserien
Für eine flexible und dennoch automatisierte Fräsbearbeitung von Einzelteilen und Kleinserien hat Unterschütz eine 5-achsige CMX 70 U installiert. Ihre B-Achse hat einen Schwenkbereich von −5° bis 110°. Der Tisch ist mit ø 630 mm auf bis zu 200 kg schwere Bauteile ausgelegt. Ein FEM-optimiertes Design und Rollenführungen sorgen hier für höchste Steifigkeit und einen stabilen Bearbeitungsprozess, während das direkte Wegmesssystem im Standard die Präzision garantiert. Darüber hinaus sind die CMX U Maschinen optional mit der neuen inlineMASTER-Spindel inklusive 36 Monate Gewährleistung erhältlich. Das PH 150 Palettenhandling ermöglicht hier eine bedarfsgerechte Priorisierung der Aufträge und hauptzeitparalleles Rüsten der zehn Paletten. Ausgelegt ist die Automation für bis zu 24 Paletten. „Ein Nullpunkt-Spannsystem sorgt für eine hohe Spann-Wiederholgenauigkeit“, ergänzt Philipp Unterschütz. „Ideal ist es auch, dass die Automation direkt über die Maschinensteuerung erfolgt und nicht zusätzlich an der Automation.“ Ein Werkzeugmagazin mit 60 Stationen sorge zudem für minimale Maschinenstillstände.
Mitarbeiterschulungen für maximale Produktivität
Um die Fertigung sofort hochfahren zu können wurden alle zuständigen Mitarbeiter – sie wurden von Anfang an in die Maschinenauswahl einbezogen – direkt bei der DMG MORI Academy geschult. Für Philipp Unterschütz ein notwendiger Schritt: „Das Potenzial der leistungsfähigen Maschinen voll und ganz auszuschöpfen, erfordert aktuelles Knowhow, so dass die Einarbeitung mit Hilfe der Trainer von DMG MORI ein logischer Schritt war.“ Von diesem Wissen profitiere das Team heute bei jeder Neuanschaffung.
In-House-Fertigung für höhere Produktivität und sichere Lieferketten
Die höhere Produktivität und eine bessere Bauteilqualität sind für Unterschütz maßgebliche Argumente für Investitionen in eine moderne Fertigung und Automationssysteme. „Damit machen wir uns außerdem unabhängiger von Zulieferern“, so Philipp Unterschütz. Die Auswirkungen von Corona hätten ihm und seinen Kunden gezeigt, wie schnell die Verfügbarkeit von Zukaufteilen einbrechen kann. „Das hat teilweise zu einem Umdenken geführt und eine Rückkehr zur Produktion im Heimatland.“ Bei allen wirtschaftlichen Vorteilen sieht Philipp Unterschütz auch die Vorteile für die Mitarbeiter: „Es bleibt viel mehr Zeit für abwechslungsreiche und interessante Aufgabenbereiche wie Programmierung, Qualitätssicherung und Prozessoptimierung.“ So falle es leicht, die Belegschaft von innovativen Neuanschaffungen zu überzeugen.
Digitalisierung mit PRODUCTION PLANNING
Das neue Zeitalter, in das Unterschütz mit der Modernisierung des Maschinenparks gestartet ist, bedeutet für Philipp Unterschütz auch, weiter nach vorn zu schauen: „Die Zeit bleibt nicht stehen und unsere Maschinen dank der Automation jetzt auch nicht mehr. Im nächsten Schritt werden wir unsere Fertigung konsequent digitalisieren, um die steigende Zahl an Aufträgen noch besser planen zu können.“ Dafür habe er bereits eine attraktive Lösung bei DMG MORI gefunden. „Das PRODUCTION PLANNING von DMG MORI kann unsere gesamten Abläufe in Zukunft nochmals optimieren.“
UNTERSCHÜTZ SONDERMASCHINENBAU FACTS
- 1995 in Hettstedt (DE / Sachsen-Anhalt) als Ingenieurbüro gegründet
- 80 Mitarbeiter am Hauptsitz in Hettstedt, 30 Mitarbeiter in Sangerhausen
- Entwicklung und Herstellung von hochautomatisierten Strangpresslinien, inkl. Auslaufsystemen, Ofentechnik und Verpackungssystemen, insbesondere für Aluminiumprofile Stangen und Rohre
Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH
Parkstraße 18, 06333 Hettstedt, Deutschland
www.unterschuetz.com
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