INTERVIEW – DMG MORI HEITEC
PARTNER FÜR GANZHEITLICHE AUTOMATISIERUNG
Die Automatisierung ist eine wichtige Säule der Zukunftsstrategie von DMG MORI: Jede vierte Neumaschine ist bereits automatisiert oder für eine Automation vorbereitet. Parallel hat DMG MORI im November 2017 seine Automatisierungskompetenz mit einem Joint Venture mit der HEITEC AG gestärkt. Über die Startphase und die zukünftigen Ambitionen, Anforderungen und Ziele sprachen wir mit Markus Rehm und Kai Lenfert, den beiden Geschäftsführern der jungen DMG MORI HEITEC GmbH in Erlangen.
Die Digitalisierung ist das Trendthema der vergangenen Monate. Gleichzeitig meldet die Automatisierungstechnik neue Rekordwerte. Sehen Sie hier einen unmittelbaren Zusammenhang?
Neben Informations- und Produktionstechnik sowie Technologie und Prozess sind Automatisierung und Digitalisierung zwei äquivalente Elemente desselben Würfels. Der Automatisierung als Querschnittsthema kommt demnach eine grundlegende Schlüsselrolle zu. Das gilt vor dem Hintergrund von Komplexität und Wirtschaftlichkeit, gewinnt aber ebenso an Kraft durch den zunehmenden Fachkräftemangel.
In welcher Rolle agiert DMG MORI HEITEC in diesem Spiel der Elemente?
Die DMG MORI HEITEC GmbH agiert als Automationspartner für die Produktionswerke von DMG MORI. Aus dem Zusammenspiel zwischen dem Engineering der Werke und der Automationskompetenz seitens DMG MORI HEITEC erhält der Kunde eine durchgängige und prozesssichere Lösung: vom Engineering, über Vorrichtungen, Tooling und NC-Programme bis hin zur integrierten Automation und das alles aus einer Hand.
Warum diese Fokussierung auf das Werkstückhandling?
Einerseits gibt es für das Paletten-Handling bereits Lösungen von DMG MORI selbst und auch von etablierten Partnerunternehmen. Andererseits werden wir im Bereich der robotergestützten Automation zukünftig sehr wohl auch Lösungen für das kombinierte Werkstück- und Paletten-Handling anbieten.
Mit welchen Grundsatzargumenten will sich DMG MORI HEITEC im Markt etablieren?
Der Digital Twin ist die Abbildung des gesamten kinematischen Maschinen- und Automationsmodells in Echtzeit. Hier betrachten wir die echten Bewegungsabläufe, von der Beschleunigungs- bis hin zur Abbremsphase. Dadurch sind wir in der Lage, das gesamte Automationssystem vorab virtuell in Betrieb zu nehmen. Die Installationszeit vor Ort wird dadurch um 80 Prozent reduziert. Wie beispielsweise anhand des Referenzprojektes Leistritz beschrieben.
Wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung?
Diese neue ganzheitliche Betrachtung der Prozessabläufe wird auch uns als Anbieter stärker fordern. Zukünftig werden Fertigungsprozesse beim Kunden und Automation eine Einheit bilden. Für uns ist diese Entwicklung vor allem die Chance, uns mit ergänzenden (digitalen) Dienstleistungen weiter zu differenzieren.
"Alles aus einer Hand: Wir können jetzt unseren Kunden eine durchgängige und prozesssichere Lösung anbieten – vom Engineering über Vorrichtungen, Tooling, NC-Programme, bis hin zur integrierten Automation."
Markus Rehm - Geschäftsführer der DMG MORI HEITEC GmbH
DMU 50 MIT WH 15 CELL - DURCHGÄNGIGKEIT – PROZESS, MASCHINE UND AUTOMATION AUS EINER HAND
HIGHLIGHTS
- Automatisiertes Werkstückhandling von Bauteilen bis 15 kg
- Perfekte Abstimmung von Fräsmaschine und Automation dank durchgängiger Prozessauslegung und Digital Twin
- speedMASTER 20.000 min−1 Spindel mit 36 Monaten Gewährleistung
- Schwenkrundtisch für die 5-Achs- Simultanbearbeitung mit großem Schwenkbereich von −35 bis +110°
- 42 m/min Eilgang
- Werkzeugmagazin mit bis zu 120 Plätzen
- Auch für die CMX V* und CMX U-Baureihe
*auf Anfrage