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02.06.2022|Mapal Kompetenzzentrum Spanntechnik

Wettbewerbsfähige Preise durch Werkstückhandling

Mit nur 12 Mitarbeitern startete die WTE Präzisonstechnik aus Ehrenfriedersdorf im Jahr 1999 mit der Herstellung von Präzisionsbohrfuttern. Mittlerweile sind es über 170 Beschäftigte.

Durch stetige Entwicklung und Eingliederung in die weltweit agierende MAPAL Gruppe – bereits seit 2008 – ist das Unternehmen zu einem renommierten Partner für Spanntechnik herangewachsen. Das heutige MAPAL Kompetenzzentrum Spanntechnik setzt auf Werkzeugmaschinen von DMG MORI – 17 Maschinen an der Zahl. Erst im Jahr 2019 wurden zur Kapazitätserweiterung drei neue Drehzentren installiert: eine NZX 2000 und eine NLX 2500, die über einen Gantry-Lader automatisiert arbeitet sowie eine NLX 2000 mit Stangenlader.

„Dank der automatisierten NLX und NZX können wir nun auch kurzfristige Anfragen umgehend bedienen. Und das bei gesteigerter Qualität.“

Dipl.-Ing. (FH), MBA Ralf Wackenhut

„Die innovative Spanntechnik von WTE Präzisionstechnik war der entscheidende Grund für die Eingliederung in die MAPAL Gruppe“, erinnert sich Ralf Wackenhut, zum Zeitpunkt des Interviews Geschäftsführer der WTE Präzisionstechnik GmbH, heute Leiter des Bereichs Digital Operations am Headquarter der Mapal Gruppe in Aalen: „Damit haben wir das Produktportfolio vervollständigt und können am Markt nun als Komplettanbieter auftreten.“ WTE Präzisionstechnik fertigt unterschiedlichste Hydrodehnspann-, Bohr- und Schrumpffutter. Sowohl für große Kunden von MAPAL als auch für das Handelsgeschäft. „Damit haben wir einerseits gut planbare Produktionsmengen für den Handel, andererseits müssen wir flexibel auf kurzfristige Aufträge im direkten Kundengeschäft reagieren können.“

Intelligente Prozesse für die notwendige Flexibilität in der Produktion

Einsatz von angetriebenen Werkzeugen der Firma MT Marchetti auf der NLX 2000.

Unter diesen flexiblen Anforderungen eine qualitätsorientierte Produktion aufrechtzuerhalten ist die Hauptherausforderung für Ralf Wackenhut: „Intelligente Prozesse sind das Wichtigste“, hält er fest. So realisiert WTE Präzisionstechnik mit den Bearbeitungszentren und Drehmaschinen von DMG MORI bereits in der Weichzerspanung DIN-Endkonturmaße von kleiner fünf μm. „Wachstum durch das Härten ist so einkalkuliert, dass der Nachbearbeitungsaufwand in der Hartbearbeitung auf ein Minimum reduziert wird.“

GX 10 T – Mehrmaschinenbedienung und mannlose Schichten durch moderne Automationslösungen von DMG MORI 

Zusätzliche Prozessoptimierung sieht Ralf Wackenhut in der Automatisierung: „Wir produzieren überwiegend in Losgrößen von 100 Bauteilen, sodass automatisierte Prozesse große Rationalisierungseffekte haben. Besonders in mannlosen Schichten nachts und am Wochenende.“ Auch die Mehrmaschinenbedienung ist ein wichtiger Faktor. Die 2019 angeschafften NZX 2000 und NLX 2500 sind jeweils mit einem Gantry- Lader GX 10 T ausgestattet, der die Maschinen belädt sowie fertige Teile entnimmt und ablegt. Die möglichen Werkstückabmessungen von 2 mal ø 200 × 150 mm mit jeweils 10 kg sind ideal für unsere Anforderungen. Während die NZX 2000 mit drei Revolvern und drei Y-Achsen die komplexe Vorderseite der Grundkörper bearbeitet, ist die NLX 2500 für die vergleichsweise schnelle Bearbeitung des Kegels auf der Rückseite zuständig. „Um freie Kapazitäten optimal auszuschöpfen, nutzen wir die beiden automatisierten Maschinen auch für die hochgenaue Endbearbeitung von Werkstücken anderer Maschinen“, erklärt Ralf Wackenhut. Dafür muss der Bediener lediglich ein Regalfach mit den vorbearbeiteten Werkstücken in die Automation schieben.

WTE Präzisionstechnik vertraut in der Automation auf Standardmaschinen und Standardkomponenten. Dank der Zusammenarbeit mit DMG MORI, bekommen wir unsere Maschinen und Automation aus einer Hand. Und das perfekt aufeinander abgestimmt: „Zum einen sind die Gantry-Lader schlichtweg bewährt, zum anderen macht es die Konzeption und Anschaffung der Systeme einfacher.“

Das gilt auch für die NLX 2000 mit Stangenlader: „Die beiden Gantry-Lösungen bearbeiten ausschließlich vorgesägte Stückware. Auf der kleineren NLX 2000 haben wir dann die Option Bauteile weitestgehend automatisiert von der Stange zu arbeiten.“

40 % kürzere Durchlaufzeiten durch Drehen und Fräsen in einer Aufspannung

WTE Präzisionstechnik fertigt die anspruchsvollen Futter in Losgrößen von 100 Teilen.

Angesichts der komplexen Futter, die WTE Präzisionstechnik herstellt, waren für Ralf Wackenhut die vielseitigen Bearbeitungsmöglichkeiten der Drehzentren – also Drehen und anspruchsvolle Fräsoperationen in einer Aufspannung – entscheidend. Hier kommen die direkt angetriebenen und leistungsstarken BMT Revolver mit bis zu 10.000 min−1 zum Einsatz: „Früher haben wir sowohl für die vorderseitige- als auch rückseitige Bearbeitung mehrere Prozessschritte auf unterschiedlichen Maschinen benötigt. Die Reduzierung auf lediglich zwei Maschinen hat die Durchlaufzeiten zu Gunsten unserer Reaktionsfähigkeit um über 40 % reduziert. Durch weniger Aufspannungen treten Fehlteile fast nur noch bei Werkzeugverschleiß auf. Sicherlich könnten wir die Werkstücke auf den Maschinen von allen 6 Seiten komplett fertig bearbeiten – zugunsten einer besseren Maschinenauslastung haben wir uns für einen sequentiellen Prozess entschieden.“ Ralf Wackenhut ist optimistisch, dass WTE Präzisionstechnik in Zukunft wachsen wird: „Ausreichend Platz steht uns zur Verfügung und auch gute Fachkräfte finden wir bei Bedarf. Oder wir bilden selber aus.“ Drei bis vier Azubis werden pro Jahr eingestellt. „Darunter immer öfter auch Frauen“, freut sich der Geschäftsführer über das Interesse der Bewerberinnen an technischen Berufen.

Fit für die Zukunft – Additive Manufacturing ermöglicht neue Produkte für die Werkzeugspanung 

Technologisch blickt Ralf Wackenhut ebenfalls in die Zukunft. „Wir sehen großes Potenzial in der additiven Fertigung“, sagt er mit Verweis auf die LASERTEC SLM-Maschinen von DMG MORI. Ein Beispiel sei die innovative Hydro-Dehntechnologie von WTE Präzisionstechnik. Hydro-Dehnfutter haben innenliegende Kanäle, in denen mit Öl Druck aufgebaut wird, der das Werkzeug spannt. Die Technologie dämpft Schwingungen, sorgt für eine hohe Rundlaufgenauigkeit und ist sehr wartungsarm. Die Fertigung kleiner Hydro- Dehnfutter sei mit konventionellen Methoden aufgrund der extrem feinen Kanäle nicht möglich: „Hierfür ist die Fertigung im Pulverbett alternativlos. Daher stehen wir hier auch bereits in Kontakt mit DMG MORI.“

WTE Präzisionstechnik GmbH
Gewerbegebiet an der B95, 2a
09427 Ehrenfriedersdorf
Germany
www.wte-tools.de


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